Die drei Syrer, die den Terrorverdächtigen Jaber al-Bakr gefesselt der Polizei in Leipzig übergaben, erhalten nach eigenen Angaben Morddrohungen von Sympathisanten der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Die Polizei schütze sie aber nicht, sagten die Männer der "Bild"-Zeitung aus Berlin vom Freitag.

Zu Angaben, nach denen al-Bakr vor seinem Suizid in der Untersuchungshaft noch sagte, die Syrer hätten von seinen Anschlagsplänen gewusst, erklärte einer von ihnen, al-Bakr habe sich an ihnen rächen wollen, weil sie ihn der Polizei übergeben hatten. Die Ermittler hatten die Männer am Montag vernommen und freigelassen.

In Zelle erhängt

Al-Bakr erhängte sich am Mittwoch in seiner Gefängniszelle in Leipzig. Er war nach einer Fahndung in der Nacht auf Montag wegen mutmaßlicher Anschlagspläne festgenommen worden.

In einer von ihm genutzten Wohnung in Chemnitz wurden eineinhalb Kilogramm hochexplosiven Sprengstoffs gefunden. Al-Bakr soll Züge in Deutschland und Flughäfen in Berlin im Visier sowie Verbindungen zum IS gehabt haben.