First Lady Michelle Obama greift den republikanischen Kandidaten Donald Trump hart an. Der Grund: Gegen den US-Präsidentschaftskandidaten sind neue Vorwürfe laut geworden. Zwei Frauen beschuldigen ihn, gegen sie sexuell übergriffig geworden zu sein. "Das ist nicht, wie sich anständige Menschen benehmen, und das ist bestimmt nicht, wie sich jemand benimmt, der Präsident der Vereinigten Staaten werden will", sagte Michelle Obama.

In New Hampshire hielt die First Lady nicht ihre übliche Wahlkampfrede für Hillary Clinton, sondern nahm direkt auf die jüngsten Ereignisse Bezug, vor allem auch auf das Video aus dem Jahr 2005, in dem Trump mit sexuellen Übergriffen prahlte und sagte, er könne sich das erlauben, weil er berühmt sei.

"Das hat mich bis ins Innerste erschüttert", sagte Obama, "auf eine Art und Weise, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können." Trumps Kommentare seien "schockierend und erniedrigend", ein Affront gegen alle "Frauen, Eltern, Bürger der Vereinigten Staaten".

Zustimmung für Michelle Obamas Rede gegen Trumps "Umkleidekabinen-Gespräche"
Zustimmung für Michelle Obamas Rede gegen Trumps "Umkleidekabinen-Gespräche" © AP

"Ich kann nicht mehr aufhören, darüber nachzudenken", sagte die First Lady. "Nichts wäre mir lieber, als hier eine normale Wahlkampfrede zu halten. Aber es wäre unehrlich und unaufrichtig, jetzt zur Tagesordnung überzugehen, als sei das alles nur ein böser Traum. Wir können das nicht einfach ignorieren. Es reicht."

Obama: "Ich würde lieber so tun, als wäre das nicht passiert und hierherkommen und meine normale Wahlkampfrede halten", sagte sie. Es sei jedoch unehrlich, weiterzumachen und lediglich von einem bösen Traum auszugehen. "Das ist nichts, was wir ignorieren können." Trump solle sich endlich anständig benehmen.