Wohl auch mit Blick auf die mögliche Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten drängt UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auf die rasche Ratifizierung des Klimaschutzabkommens von Paris. "Das Eisen muss geschmiedet werden, solange es heiß ist", sagte Bans Sprecher, Stephane Dujarric, am Dienstag in New York. Ban hoffe auf ausreichend Ratifizierungen der einzelnen Länder bis Ende des Jahres.
Damit das Klimaabkommen in Kraft tritt, müssen 55 Staaten beitreten, die für mindestens 55 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Beim G-20-Gipfel hatten sich Anfang September mit China und den USA die beiden größten Produzenten von Treibhausgasen formell der historischen Vereinbarung angeschlossen. Damit steigt die Zahl der zum Abkommen beigetretenen Länder auf 26, die zusammen für 39 Prozent des Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich sind.
Trump ...
Der Republikaner Trump leugnet den menschenverursachten Klimawandel und hat ihn als Schwindel und als eine chinesische Erfindung bezeichnet, die der US-Wirtschaft schaden soll. Den Wählern hat er bereits versprochen, im Fall seiner Wahl vom Pariser Abkommen zurückzutreten. Das wäre möglich, wenn die Zahl der 55 Länder bei einer Amtseinführung Trumps im Jänner nicht erreicht wäre. Solch ein Schritt wäre ein schwerer Rückschlag für das Abkommen.
Ban hoffe, dass die Zahl der Zusagen und Ratifizierungen während der UN-Generaldebatte, die kommenden Dienstag beginnt, noch steigen werde, sagte Dujarric. Ratifizierungen der Europäischen Union, Indiens und Russlands, die nach China und den USA die drei weltweit größten CO2-Erzeuger sind, stehen bisher noch aus.