Nach einer Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag sind zwei von drei Erstaufnahmeplätzen derzeit nicht belegt. Viele deutsche Bundesländer würden daher auch Standorte und Kapazitäten abbauen.

Die Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer kamen demnach im Juli und August auf etwa 220.000 Plätze. Davon seien 145.000 Plätze ungenutzt.

Auch die deutsche Bundespolizei hatte am Donnerstag über weiter zurückgehende Flüchtlingszahlen berichtet. Im August registrierte die Bundespolizei im deutsch-österreichischen Grenzgebiet knapp 2.150 Migranten und damit so wenige wie bisher in keinem anderen Monat dieses Jahres.

Deal mit der Türkei

Bundesweit waren im August insgesamt gut 4.200 Flüchtlinge über die Grenzen gekommen. Im Jänner belief sich die Zahl laut Bundespolizei insgesamt noch auf 64.800 Menschen.

Als Grund für die sinkenden Flüchtlingszahlen in den vergangenen Monaten gelten vor allem die Schließung der sogenannten Balkanroute und die Vereinbarungen der Europäischen Union mit der Türkei.