Bei einem Anschlag auf das Polizeihauptquartier in der Stadt Elazig im Osten der Türkei sind am Donnerstag mindestens drei Menschen getötet worden. 120 weitere Menschen seien bei der Explosion einer Autobombe verletzt worden, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan wird die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für den Anschlag verantwortlich gemacht. Das vierstöckige Gebäude und angrenzende Häuser wurden laut TV-Berichten schwer beschädigt. Fernsehbilder zeigten eine schwarze Rauchsäule über der Stadt.

In der Nacht zum Donnerstag waren bei einem Bombenanschlag auf die Polizeizentrale in der weiter östlich gelegenen Stadt Van drei Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Die Regionalregierung beschuldigte eine "regionale Terrorgruppe"; mit diesem Begriff wird in der Regel die PKK bezeichnet.

Im Juli 2015 war nach zweieinhalb Jahren ein Waffenstillstand zwischen der PKK und der türkischen Regierung zerbrochen. Seitdem wurden Hunderte Sicherheitskräfte bei Angriffen der PKK getötet. Die türkische Armee ging ihrerseits mit aller Härte gegen die PKK im Südosten des Landes vor.