Im Fernsehsender NBC sagte Donald Trump am Sonntag, er würde als Staatschef Straf-Einfuhrsteuern von 30 Prozent für Firmen erheben, die ihre Produktion ins Ausland verlegten.
Darauf hingewiesen, dass dies gegen die WTO-Bestimmungen verstoßen würde, sagte der Milliardär: "Macht nichts. Wir werden neu verhandeln oder austreten." "Diese ganzen Handelsabkommen sind ein Desaster", sagte Trump weiter. "Die Welthandelsorganisation ist ein Desaster."
Der Republikaner erneuerte zugleich seine Kritik an der Lastenverteilung innerhalb der NATO. "Wir haben Länder in der NATO, die Vorteile aus uns ziehen. Wenn ich an der Macht bin, werden sie zahlen müssen." Trump hatte zuvor schon mit kritischen Äußerungen zur Militärallianz für Wirbel gesorgt. Unter anderem kündigte er an, anderen Ländern nur beistehen zu wollen, wenn sie "ihre Verpflichtungen uns gegenüber erfüllt haben".
Trumps außenpolitische Äußerungen erfüllen die Partnerländer der USA zunehmend mit Sorge. Unter dem Motto "America first" (Amerika zuerst) will der populistische Milliardär bei allen außen- und sicherheitspolitischen Entscheidungen den US-Interessen, so wie er sie versteht, absolute Priorität geben.