Nach der Attacke eines 17-Jährigen in einem Regionalzug bei Würzburg gibt es in Bayern den nächsten Schock:
In der bayerischen Millionenstadt München wurden in bzw. vor einem Einkaufszentrum neun Menschen erschossen. Die Polizei sprach zunächst von einer "akuten Terrorlage". Bis zu drei Täter seien mit "Langwaffen" auf der Flucht. Spätnachts wurde immer klarer, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.
3.55 Uhr: Inzwischen gibt es auch eine Erklärung dafür, warum zunächst von drei Tätern ausgegangen wurde: Im Olympia-Einkaufszentrum hielten sich zwei Zivilpolizisten auf, die sofort die Verfolgung des Täters aufnahmen. Augenzeugen berichteten daher von drei bewaffneten Männern.
3.00 Uhr: Die Münchner Polizei will heute, Samstag, am Vormittag eine weitere Pressekonferenz abhalten, auf der die neuesten Erkenntnisse der Ermittler bekanntgegeben werden.
2.59 Uhr: Insgesamt soll es 16 Verletzte geben. Drei Opfer befinden sich in Lebensgefahr.
2.58 Uhr: Unter den Toten sind offenbar mehrere Jugendliche. Polizeipräsident Andrä: "Nach unseren Informationen sind auch Kinder verletzt."
2.55 Uhr: Der Deutsch-Iraner hat schon länger in München gelebt. Die Tatwaffe war eine Pistole. Der junge Mann sei bisher nicht polizeilich auffällig gewesen.
2.54 Uhr: Eine Zivilstreife hat den Täter zunächst verfolgt und auf ihn geschossen, berichtet der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä auf einer Pressekonferenz. Die Beamten hätten ihn dann aber aus den Augen verloren.
2.50 Uhr: Nach Polizeiangaben handelt es sich bei dem Täter um einen jungen Mann, der sowohl die deutsche als auch die iranische Staatsbürgerschaft hatte. Er lebte schon längere Zeit in München und war erst 18 Jahre alt.
2.10 Uhr: Die Polizei geht nun davon aus, dass es sich bei der Leiche am Isar-Ufer um den Täter handelt und dass er sehr wahrscheinlich alleine gehandelt hat. Über seine Motive ist bislang nichts bekannt.
0.30 Uhr: Die Polizei fahndet noch immer nach bis zu drei Tätern und gibt noch keine Entwarnung:
23.12 Uhr: Die Frage, die sich jetzt alle stellen, ist, ob es sich bei der gefundenen Leiche am Ufer der Isar um den (einzigen) Täter handelt. Vieles deutet darauf hin, dass er der Schütze aus dem Olympia-Einkaufszentrum ist. Seine Leiche wurde einige Hundert Meter entfernt von dem Shopping Center gefunden. Er trägt einen Rucksack - die Polizei fürchtet, dass darin eine Bombe sein könnte.
23.03 Uhr: "N24" berichtet, dass es mittlerweile bereits 11 Tote geben könnte. Diese Angaben konnten noch nicht bestätigt werden.
23.01 Uhr: Nach den Schüssen in München wurde die Die Polizeisondereinheit Cobra in ganz Österreich in Alarmbereitschaft versetzt. Dies sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, in der "ZiB2" des ORF.
22.39 Uhr: Am Ufer der Isar wurde eine neunte Leiche mit einem Kopfschuss gefunden. Ob es sich um einen Tatbeteiligten handelt, ist unklar. Die Hinweise verdichten sich, dass es sich vielleicht um den Täter handeln könnte - und es keine weiteren Täter gibt.
22.34 Uhr: Polizei gibt neue Details zur aktuellen Faktenlage bekannt: "Ich muss Ihnen leider bestätigen, dass sich die Zahl der Toten mittlerweile auf acht erhöht hat." Einer der Toten könnte ein Täter sein - die diesbezüglichen Ermittlungen dauern an.
22.30 Uhr: Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere hat seinen Aufenthalt in den USA abgebrochen. Der Minister wollte direkt nach seiner Landung in New York wieder zurück nach Deutschland fliegen, wie ein Ministeriumssprecher am Freitagabend sagte.
22.23 Uhr: Mittlerweile hat sich auch der deutsche Bundespräsident geäußert: "Der mörderische Angriff in München entsetzt mich zutiefst. In Gedanken bin ich bei allen Opfern und bei allen, die um einen geliebten Menschen trauern oder fürchten. Und ich fühle mich allen verbunden, die im Einsatz sind, die im Einsatz sind, um Menschen zu schützen und Leben zu retten."
22.10 Uhr: Es scheint sich langsam zu bestätigen, dass sich einer der Täter selbst getötet haben. Das berichten "Bild" und "tz". Der Bereich um die Leiche soll abgesperrt worden sein, weil nicht sicher sei, ob er Sprengstoff an sich trage.
21.53 Uhr: Das Motiv des oder der Täter ist weiter unklar. Dennoch ist es bemerkenswert, dass die Vorfälle in München auf den Tag genau fünf Jahre nach den Anschlägen in Oslo und auf der Insel Utøya stattfinden. Damals hatte der Norweger Anders Behring Breivik 77 Menschen getötet.
21.51 Uhr: Es gebe "aktuell" keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv, sagte ein Polizeisprecher.
21.48 Uhr: Auf einem Video ist ein mutmaßlicher Täter in einem Schreiduell mit einem Anrainer zu sehen: "Ich bin Deutscher, ich bin hier geboren worden."
21.43 Uhr: Die Polizei sucht derzeit nach den Tätern und ersucht die Bürger darum, Panik und Spekulationen zu vermeiden.
21.28 Uhr: Offizielle Pressekonferenz: Die Polizei bestätigt nun offiziell sechs Tote - es gibt zahlreiche Verletzte. Die Polizei versucht zu beruhigen und warnt vor Gerüchten. Die Münchner Polizei spricht "von bis zu drei Tätern", über ihre Motive kann die Polizei allerdings noch nichts sagen. Ob es sich tatsächlich um drei Täter handelt, ist unklar. Die Zahl bezieht sich auf Augenzeugenberichte.
21.11 Uhr: Einer der Täter soll sich bei der Festnahme selbst erschossen haben, berichtet "Focus Online".
21.07 Uhr: Nordrhein-Westfalen hat die Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Das gelte für alle Polizeieinheiten, sagte Regierungssprecher Thomas Breustedt der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit einen Bericht der "Rheinischen Post".
21.02 Uhr: Die Antiterroreinheit, die GSG 9 der Bundespolizei, wird derzeit nach München verlegt.
20.45 Uhr: Polizei spricht nun offiziell von einer "akuten Terrorlage" und drei Tätern, die mit Langwaffen auf der Flucht sein sollen.
20.42 Uhr: Die Lage ist und bleibt unübersichtlich. Laut "Bild" soll es auch im Brauhaus Franziskaner eine Schießerei gegeben haben. Diese Meldung konnte noch nicht bestätigt werden.
20.33 Uhr: "Es wurde der Alarm Massenanfall Verletzte ausgelöst": Das heißt alle Ärzte werden an die Kliniken gerufen. Es ist also wohl zu befürchten, dass es in dem Münchner Einkaufszentrum sehr viele Verletzte gibt.
20.30 Uhr: Augenzeugenbericht gegenüber der Kleinen Zeitung: "Es wird einem schon ein bisschen mulmig, man weiß ja nicht, was noch kommt", meint Axel Fischer (21) aus München. Der Student wohnt "in der Gegend beim Ostbahnhof" – "um die Ecke" befinde sich die Bereitschaftspolizei München, schildert er. Seit einiger Zeit fährt von dort "richtig viel Polizei", auch Hubschrauber sind zu hören.
Er selbst sitzt vor dem Fernseher und holt sich seine Informationen von dort – und die Polizei hat über Twitter und Facebook dazu aufgerufen, die Wohnung nicht zu verlassen und öffentliche Räume zu meiden.
20.26 Uhr: Stadt München ruft "Sonderfall" aus. Die Bürger wurden über Smartphones informiert, ihre Wohnung nicht zu verlassen.
20.25 Uhr: Augenzeugenbericht gegenüber derKleinen Zeitung: "Ein Anrainer, der rund eineinhalb Kilometer vom Olympiacenter entfernt lebt, erzählt, dass ein gutes Dutzend Hubschrauber in der Luft ist. Rettungswagen und Polizeiwagen auch aus anderen Bundesländern, die möglicherweise wegen des Würzburg-Anschlags oder einer prominent besetzten CSU-Veranstaltung am Wochenende in München sind. Es gibt keine Lautsprecher-Durchsagen, aber die Münchner Polizei ist über Twitter sehr aktiv. Viele Leute informieren sich ohnehin seit den Drohungen am Hauptbahnhof zu Silvester über die sozialen Netzwerke, erzählt der Münchner Anrainer Bernd H."
20.23 Uhr: Polizei spricht nun offiziell von "Terrorverdacht".
20.11 Uhr: Aktuell soll der Münchner Hauptbahnhof komplett evakuiert werden, berichten deutsche Medien. Die Täter, es soll sich um drei Personen handeln, sind noch immer auf der Flucht.
20.08 Uhr: Ein Internetvideo eines möglichen Schützen ist aufgetaucht: Es zeigt einen Menschen, der aus einem Fast-Food-Restaurant offensichtlich in München kommt und mit einer Handfeuerwaffe wahllos auf Menschen schießt. Die Quelle dieses Videos, das auf Twitter veröffentlicht wurde, war zunächst unklar.
20.03 Uhr: Die Münchner Polizei schreibt auf ihrer Facebookseite: "Im Moment konnten noch keine Täter festgenommen werden."
19.58 Uhr: Im Zentrum der Stadt herrscht große Betroffenheit und Verunsicherung. Im steirischen Steakhouse El Gaucho direkt am Viktualienmarkt hat "unser Team alle Gäste im großen Keller in Sicherheit gebracht und das Lokal dicht gemacht", erzählen Franz Grossauer und Christof Widakovich von der Grossauer-Gruppe. Derzeit befindet sie sich auf Urlaub. Sie sind in großer Sorge, verfolgen die Nachrichten und halten telefonischen Kontakt zu ihrem Münchner Team.
19.49 Uhr: Innenministerium bestätigt 3 Tote, viele weitere wurden bei der Schießerei verletzt.
19.46 Uhr: Laut "N24" weiß die Polizei derzeit nicht, wo die Täter sind.
19.41 Uhr: Laut einer Augenzeugin zufolge soll es auch am Stachus am Karlsplatz Verletzte geben, diese Nachricht erwies sich allerdings als Fehlinformation.
19.30 Uhr: Der oder die Täter sind vermutlich noch auf der Flucht. Die Schießerei dürfte in einer McDonald's Filiale begonnen haben. Der komplette U-Bahn-Verkehr wurde eingestellt.
19.20: Die Polizei ruft alle Bürger auf, öffentliche Plätze zu meiden. Die Fernsehsender BR und NTV berichteten, dass es auch auf dem belebten Karlsplatz (Stachus) im Stadtzentrum eine Schießerei gegeben habe. Der Stachus liegt sieben Kilometer vom Einkaufszentrum am Stadtrand entfernt. Es dürfte offenbar mehrere Attentäter gegeben haben.
19.15 Uhr: Die Nachrichtenagentur AFP erfuhr aus Ermittlerkreisen, dass mindestens ein Mensch getötet worden sei. Beim Angreifer soll es sich um einen Einzeltäter handeln.
19.09 Uhr: Die Süddeutsche Zeitung berichtet unter Berufung auf Polizeiangaben von mehreren Toten. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür noch nicht.
19.03 Uhr: Um 18 Uhr sollen die ersten Notrufe eingelangt sein. Laut ersten Augenzeugenberichten lief ein Mann in das Einkaufszentrum und schoss um sich.