Jener 17-Jährige, der am Montagabend Zuggäste mit einer Axt attackiert hat, dürfte im Asommer 2015 als Asylwerber über Österreich nach Deutschland gekommen sein. Der Jugendliche sei im Juni 2015 in Passau registriert worden, und es sei "davon auszugehen, dass davor eine geschleppte Durchreise durch Österreich erfolgt" sei, sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums. "Nach aktuellem Stand beschränkt sich darauf der Bezug nach Österreich." Das Innenministerium stehe in Kontakt mit den deutschen Behörden.

"Vom IS angestachelt"

Der 17-Jährige hatte in einem Regionalzug Mitreisende mit Axt und Messer angegriffen und mehrere Menschen teilweise lebensgefährlich verletzt. Bei dem Attentäter handelt es sich nach Angaben des deutschen Innenministers Thomas de Maiziere um einen Einzeltäter, der sich durch die Propaganda der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) "angestachelt gefühlt hat". Das Bekennervideo enthalte keine Hinweise auf eine Anordnung des IS, sagte de Maiziere am Mittwoch in Berlin. "Es ist vielleicht auch ein Fall, der im Grenzgebiet zwischen Amoklauf und Terror liegt", sagte de Maiziere weiter. Er sprach von einem "brutalen Akt wahlloser Gewalt". Nicht bei allen Opfern stehe fest, ob sie überleben würden.

Er wurde kurze Zeit später auf der Flucht von Polizisten erschossen. Erkenntnissen der Ermittler zufolge hatte die Tat einen islamistischen Hintergrund. Laut deutschen Medienberichten gibt es mittlerweile Zweifel an der Herkunft des Jugendlichen: Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass er aus Afghanistan stammte.