Die Sitzung wird von Präsident Recep Tayyip Erdogan geleitet, der formell der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist. Anschließend tagt das Kabinett. Erdogan kündigte an, bei den Sitzungen werde eine "wichtige Entscheidung" fallen. Nähere Angaben machte er nicht.
Harte Hand gegen politische Gegner
Seit dem Putschversuch mit mehr als 260 Toten geht die Regierung mit harter Hand gegen mutmaßliche Anhänger des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen vor. Knapp 30.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert, mehr als 8500 Menschen wurden festgenommen. Die Türkei fordert von Washington Gülens Auslieferung. Gülen bestritt eine Beteiligung an dem Militärputsch.
Akademiker eingesperrt
Im Zuge der weitreichenden "Säuberungswelle" nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei hat die türkische Regierung Universitäts-Angehörigen Auslandslandsreisen "bis auf Weiteres" untersagt. Das berichtete der staatliche Fernsehsender TRT am Mittwoch, ohne weitere Details zu dem Verbot zu nennen.
Forderung nach Todesstrafe
Der Umsturzversuch vom Freitagabend hat auch Forderungen nach der Todesstrafe ausgelöst. Erdogan hat angekündigt, einer Wiedereinführung zuzustimmen, sollte das Parlament eine entsprechende Verfassungsänderung beschließen. Die EU hat gedroht, in einem solchen Fall die Beitrittsverhandlungen mit Ankara zu beenden.
Im Nationalen Sicherheitsrat sind neben Erdogan und Ministerpräsident Binali Yildirim auch mehrere Kabinettsmitglieder und Militärführer vertreten, darunter Armeechef Hulusi Akar. Akar war von den Putschisten aus den Reihen des Militärs gefangen genommen worden.