Frankreich ist an seinem Nationalfeiertag erneut von einem schweren Anschlag getroffen worden: Im südfranzösischen Nizza tötete ein Angreifer Dutzende Menschen, als er mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge fuhr. Frankreich ist seit der Attacke auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" im Jänner 2015 nicht zur Ruhe gekommen.
7. bis 9. Jänner 2015:
Die Islamisten Cherif und Said Kouachi erschießen bei der Attacke auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" zwölf Menschen. In den folgenden Tagen tötet ihr Komplize Amedy Coulibaly eine Gemeindepolizistin und vier Menschen in einem jüdischen Supermarkt in Paris. Die Islamisten werden schließlich von Sondereinheiten der Polizei erschossen.
26. Juni 2015:
Der wegen seiner Kontakte zur Salafisten-Szene bekannte Yassin Salhi enthauptet seinen Chef und bringt den Kopf neben islamistischen Flaggen am Zaun eines Gaslagers nahe Lyon an. Anschließend bringt er auf dem Industriegelände mehrere Gasflaschen zur Explosion, bevor er von Feuerwehrleuten überwältigt wird. Im Gefängnis nimmt sich Salhi das Leben.
21. August 2015:
Ein Blutbad kann in einem Thalys-Schnellzug auf dem Weg von Amsterdam nach Paris verhindert werden: Zufällig mitreisende US-Soldaten überwältigen den schwerbewaffneten Ayoub El Khazzani, als dieser in dem Zug das Feuer eröffnet. Der 25-jährige Islamist verletzt zwei Menschen schwer.
13. November 2015:
Bei nahezu zeitgleichen Attacken auf die Pariser Konzerthalle Bataclan, eine Reihe von Bars und Restaurants und das Stade de France in der Pariser Vorstadt Saint-Denis während eines Länderspiels Deutschland-Frankreich töten Islamisten 130 Menschen. Zum schwersten Anschlag in der französischen Geschichte bekennt sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat. Seit dem Blutbad gilt in Frankreich der Ausnahmezustand.
7. Jänner 2016:
Am Jahrestag des "Charlie Hebdo"-Anschlags attackiert ein Mann ein Pariser Polizeirevier mit einem Metzgerbeil und wird von Beamten erschossen. Bei dem toten Angreifer wird ein Bekennerschreiben mit einer IS-Fahne entdeckt.
13. Juni 2016:
Wenige Tage nach Beginn der Fußball-EM tötet ein vorbestrafter Islamist im westlich von Paris gelegenen Magnanville einen Polizisten und dessen Lebensgefährtin. Der Angreifer, der sich in einem Video zum IS bekennt, wird von Elitepolizisten erschossen.