Mindestens 36.000 Zivilisten suchen in UNO-Einrichtungen und anderen Gebäuden in der südsudanesischen Hauptstadt Juba nach Angaben der Vereinten Nationen Schutz vor den Kämpfen in dem ostafrikanischen Land. Menschen würden in Kirchen oder Schulen ohne Wasser und ohne Toiletten ausharren, erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Dienstag in Genf.

Die Schutzsuchenden könnten wegen der Kämpfe schwer versorgt werden. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR forderte die Nachbarländer des Südsudans auf, ihre Grenzen für Asylsuchende zu öffnen. Man bereite sich auf Flüchtlingsströme vor.

Am Rande eines Bürgerkrieges

Der arme Südsudan steht am Rande eines Bürgerkrieges, seit sich Truppen von Präsident Salva Kiir mit Anhängern seines Rivalen, Riek Machar, schwere Kämpfe liefern. Am Montag entspannte sich die Lage, weil beide Seiten eine Waffenruhe ausriefen.

Warum es zu den Kämpfen kam und welche Ziele dabei verfolgt wurden, ist unklar. Es gibt Sorgen, es könne wieder zu einem ethnisch motivierten Bürgerkrieg kommen. Kiir gehört den Dinka an, Machar zählt zur Volksgruppe der Nuer.