Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel bis Ende 2017 verlängert. Es gilt für landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Milchprodukte, Fleisch und fast alle anderen Lebensmittel, wie aus einem am Mittwoch von der Regierung veröffentlichten Dekret hervorgeht.
Russland hatte das Embargo als Reaktion auf die erstmals Mitte 2014 verhängten EU-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt verhängt.
Paris für Ende der EU-Sanktionen
Indes will die französische Regierung im Ukraine-Konflikt ein möglichst baldiges Ende der EU-Sanktionen gegen Russland. "Sanktionen sind kein Selbstzweck", sagte Außenminister Jean-Marc Ayrault am Mittwoch in Paris nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Die Bedingungen für ein Ende seien aber noch nicht erfüllt, betonte Ayrault.
Minsker Abkommen nicht erfüllt
Zunächst müssten alle Vereinbarungen des Minsker Abkommens zwischen Russland, der Ukraine, Deutschland und Frankreich erfüllt werden. Russland müsse dabei seine Rolle übernehmen, sagte Ayrault. Auch die Ukraine habe ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Lawrow bezeichnete direkte Gespräche zwischen den Konfliktparteien in der Ostukraine als die wichtigste Voraussetzung für einen Fortschritt. Russland unterstützt die Rebellen dort.
Nach dem jüngsten Terroranschlag in der Türkei zeigten die beiden Außenminister Einigkeit. Die internationalen Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus müssten intensiviert werden, betonten Ayrault und Lawrow.