Nach der Entschuldigung der Türkei für den Abschuss eines russischen Kampfjets hofft der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf eine rasche Normalisierung der belasteten Beziehungen. Erdogan sagte am Montag bei einem Abendessen zum Fastenbrechen im Präsidentenpalast in Ankara, er hoffe, "dass wir die derzeitige Situation, die für beide Länder schädlich ist, hinter uns lassen können".
Er strebe eine "rasche Normalisierung" der Beziehungen zu Russland an. "Die Türkei hat ihren Freunden stets gezeigt, dass sie ein vertrauensvolles Land ist", fuhr Erdogan fort. Zuvor hatte der Kreml erklärt, Erdogan habe sich bei seinem Kollegen Wladimir Putin für den Abschuss eines russischen Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze entschuldigt. Demnach übermittelte er in seiner Botschaft "sein Mitgefühl und sein tiefstes Beileid an die Familie des toten russischen Soldaten und entschuldigte sich".
Entschuldigung für Abschuss
Der Abschuss des Kampfbombers vom Typ Su-24 durch die türkische Luftwaffe im vergangenen November hatte das beiderseitige Verhältnis stark belastet. Ankara zufolge hatte der russische Jet den türkischen Luftraum verletzt. Moskau bestritt das und warf der Türkei eine "geplante Provokation" vor.
Erdogan begrüßte nun auch die Wiederannäherung an Israel, die am Montag von beiden Seiten offiziell verkündet worden war. Die Beziehungen waren abgebrochen worden, nachdem 2010 beim Einsatz der israelischen Marine gegen das türkische Schiff "Mavi Marmara", das Hilfsgüter für den Gazastreifen transportierte, zehn Türken getötet worden waren.