Mitten in der Euphorie um den Erfolg Islands bei der Fußball-EM hat am Samstag die Präsidentenwahl auf der Insel begonnen. Rund 245.000 Isländer sind aufgerufen, ein neues Staatsoberhaupt zu wählen. Nach den Enthüllungen der "Panama Papers" über Briefkastenfirmen in Übersee haben die Isländer wenig Vertrauen in die politische Führung ihres Landes.
In Umfragen hatte ein Neuling - der Historiker Gudni Th. Johannesson - in den vergangenen Wochen mit weitem Abstand vorn gelegen. Durch seine Auftritte als Experte im Fernsehen ist er einem breiten Publikum auf der Nordatlantik-Insel bekannt.
Neben Johannesson kämpfen acht andere Kandidaten um das Amt. Islands Präsident Olafur Ragnar Grímsson will nach 20 Jahren nicht mehr antreten. Die Wahllokale schließen erst um Mitternacht (MESZ).