US-Präsident Barack Obama hat die New Yorker Schwulen-Bar "Stonewall Inn" zu einem Nationaldenkmal erklärt. Die berühmte Bar werde das erstes Nationaldenkmal der USA sein, das die Geschichte des Kampfs für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern (LGBT) erzählt, sagte Obama in einem am Freitag vom Weißen Haus veröffentlichten Video.

Die Unruhen um die Bar in der Christopher Street im Jahr 1969 nach einer Polizeirazzia gelten als Beginn der Emanzipationsbewegung von Schwulen und Lesben.

Von obszön bis geisteskrank

"Damals galt es als obszön, illegal oder sogar geisteskrank, schwul, lesbisch, bisexuell oder transgender zu sein", sagte Obama. "Razzien wie diese waren nichts Neues, aber diesmal hatten die Besucher genug. Also erhoben sie sich und sagten ihre Meinung. Die Krawalle wurden zu Protesten, die Proteste wurden eine Bewegung und die Bewegung wurde letztendlich ein wesentlicher Teil Amerikas."

Obamas Schritt schützt auch den gegenüber der Bar liegenden Christopher Park im Greenwich Village, wo schon jetzt ein Denkmal an die Befreiung der LGBT-Gemeinde erinnert, sowie angrenzende Straßen. Das Video mit Obamas Ansprache, in dem auch Zeitzeugen zu Wort kommen, sollte am Samstagmittag (Ortszeit) auch auf den Werbetafeln am New Yorker Times Square abgespielt werden.