Am 18. Juni 2012 hatte er sich in die diplomatische Mission des südamerikanischen Landes begeben, nachdem er in Großbritannien alle Rechtsmittel gegen einen Antrag Schwedens auf seine Auslieferung ausgeschöpft hatte.
Seitdem lebt er im Botschaftsgebäude auf beengtem Raum mit Bett, Computer und Balkonzugang. Unterstützer haben zu dem Jahrestag Kundgebungen für den 44-jährigen Australier in mehreren europäischen Städten wie Berlin, Mailand und Paris organisiert. Auch in New York, Quito, Buenos Aires und Montevideo waren Veranstaltungen vorgesehen. Zu den Prominenten, die ihre Solidarität mit Assange erklärten, gehören Patti Smith, Brian Eno, PJ Harvey, Noam Chomsky, Giannis Varoufakis, Ai Weiwei, Vivienne Westwood, Michael Moore und Ken Loach.
Eine UNO-Arbeitsgruppe hatte im Februar erklärt, Assanges jahrelanges Botschaftsexil in London sei eine "willkürliche Inhaftierung". Sollte der Wikileaks-Gründer das Botschaftsgelände verlassen, will ihn die britische Polizei festnehmen und an Schweden überstellen. Dort werden ihm Sexualdelikte aus dem Jahr 2010 zur Last gelegt.
Assange spricht dagegen von "einvernehmlichem Sex" mit zwei Frauen und weist die Anschuldigungen als politisch motiviert zurück. Er befürchtet, an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen Geheimnisverrats eine langjährige Haftstrafe und möglicherweise sogar die Todesstrafe droht.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichte in den vergangenen Jahren hunderttausende geheime Dokumente, unter anderem über das Vorgehen der US-Streitkräfte bei den Kriegen im Irak und in Afghanistan. Assange zog damit den Zorn der US-Regierung und der NATO auf sich. Wikileaks machte auch eine Reihe von Dokumenten publik, die zeigen, wie der US-Geheimdienst NSA die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, mehrere deutsche Minister und mindestens drei französische Präsidenten ausspionierte.
spionierte.