Zwölf Personen sind am Freitag und Samstag in Brüssel unter dem Verdacht, neue Terroranschläge geplant zu haben, festgenommen worden. Das teilte die belgische Staatsanwaltschaft in einer Erklärung mit.
Razzien in ganz Belgien
Die Festnahmen erfolgten demnach, als die Polizei in ganz Belgien insgesamt 40 Hausdurchsuchungen vornahm. Nach den Razzien seien insgesamt 40 Personen befragt worden, hieß es in der Erklärung.
Vor knapp drei Monaten waren Anschläge in Brüssel auf den Flughafen sowie auf eine U-Bahn-Station in der Innenstadt verübt worden. Selbstmordattentäter, Anhänger des IS, rissen 32 Menschen mit sich in den Tod.
Anschlag während Spiel?
Die zwölf Personen, die in der Nacht auf Samstag in Belgien bei Anti-Terror-Razzien festgenommen worden sind, stehen laut dem TV-Sender VTM im Verdacht, für dieses Wochenende einen Anschlag in Brüssel geplant zu haben, und zwar während des Samstag-Spiels Belgien gegen Irland.
Der Sender RTBF berichtete, das belgische Krisenzentrum habe am Freitag verstärkten Schutz für einige Regierungsmitglieder angeordnet, darunter Ministerpräsident Charles Michel. Ein Ermittlungsrichter soll im Laufe des Tages entscheiden, ob die zwölf Festgenommenen in Haft bleiben.
Die belgische Polizei hatte vergangene Woche Sicherheitskreisen zufolge eine Warnung erhalten, dass sich Kämpfer der Extremistenmiliz IS ("Islamischer Staat") auf den Weg nach Europa gemacht und Anschläge in Belgien und Frankreich geplant hätten.