John McCain - Senator und Ex-Präsidentschaftskandidat der Republikaner - hat US-Präsident Barack Obama mitverantwortlich für das Attentat in Orlando gemacht. "Barack Obama ist direkt verantwortlich dafür. Als er alle aus dem Irak abgezogen hat, ist Al-Kaida nach Syrien gegangen und zu ISIS geworden, und ISIS ist es heute, dank Obamas Versagen", sagte er laut einem Bericht der "Washington Post".

Auf Nachfrage eines Journalisten am Donnerstag im Senat fügte er demnach hinzu: "Er hat alle aus dem Irak abgezogen, und ich habe zu der Zeit vorhergesagt, dass es Attacken auf Amerika geben wird, wenn man ISIS einfach gewähren lässt."

Klarstellung auf Twitter

McCain erklärte wenig später im Kurznachrichtendienst Twitter: "Um das klarzustellen: Ich habe mich auf Präsident Obamas Entscheidungen zur nationalen Sicherheit berufen, die zum Aufstieg von ISIL führten, nicht auf den Präsidenten selbst." ISIL ist eine andere Bezeichnung für den "Islamischen Staat" (IS, früher ISIS oder ISIL).

McCain hatte 2008 gegen Obama verloren. Er ist ein scharfer Kritiker von dessen Syrien-Strategie.

In Orlando im Staat Florida hatte der 29-jährige Omar Mateen, ein US-Bürger mit afghanischen Eltern, in der Nacht auf Sonntag in einem Club für Schwule und Lesben 49 Menschen getötet und 53 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Mateen hatte sich zum IS bekannt.