Wegen streikender Mitarbeiter musste der Pariser Eiffelturm geschlossen bleiben. In Kraftwerken drosselten Mitarbeiter die Stromproduktion, im Großraum Paris wurden Hochspannungsleitungen unterbrochen.

Die Gewerkschaften hoffen, so viele Menschen auf die Straße zu bekommen wie noch nie seit Beginn der Proteste gegen die Arbeitsmarktreform. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT wurden mehr als 600 Busse angemietet, um Menschen zur Demonstration nach Paris zu bringen.

Neben der Demonstration in der Hauptstadt sind rund 50 weitere Kundgebungen geplant. Bei den bisher größten Demonstrationen gegen Hollandes Vorhaben hatten Ende März nach Behördenangaben landesweit 390.000, laut den Gewerkschaften sogar 1,2 Millionen Menschen teilgenommen.

Die Gewerkschaften protestieren schon seit mehr als drei Monaten gegen die Pläne des sozialistischen Präsidenten, der im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit unter anderem die 35-Stunden-Woche und den Kündigungsschutz lockern will. Bei Demonstrationen kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu gewalttätigen Krawallen.

Die Polizei, die derzeit wegen der Gefahr von Anschlägen und Hooligan-Krawallen bei der Fußball-EM im Dauereinsatz ist, befürchtet neue Ausschreitungen am Dienstag. Gegen 130 Menschen, die bei früheren Demonstrationen wegen Krawallen festgenommen worden waren, wurde ein Demonstrationsverbot verhängt. EM-Spiele finden am Dienstag in Paris nicht statt.