Die Polizei in Marokko hat einen mutmaßlichen Jihad-Kämpfer italienischer Staatsangehörigkeit festgenommen. Die Identität des in Belgien lebenden 36-Jährigen mit Kontakten zum Islamischen Staat (IS) wurde nicht bekanntgegeben, berichteten italienische Medien.
Der mit einer Nordafrikanerin verheiratete Mann soll Anschläge in der marokkanischen Stadt Casablanca geplant haben. Der Italiener, der am Flughafen Oujda nahe der algerischen Grenze festgenommen wurde, hielt sich seit 2015 in Casablanca auf. Er befindet sich jetzt in einer Strafanstalt in Sale, nahe der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Die italienische Polizei wartet auf nähere Informationen der marokkanischen Justizbehörden über die Identität des Festgenommenen. Sein Name steht nicht auf der vom Innenministerium in Rom verfassten Liste der "Foreign Fighters" mit Kontakten zu Italien.
In Italien sind die Maßnahmen zur Vorbeugung von Attentaten besonders scharf. Fünf Personen wurden zuletzt wegen Terrorgefahr aus Italien ausgewiesen, dabei handelt es sich um zwei Iraner, zwei Marokkaner und einen Tunesier. Seit Jahresbeginn wurden wegen Terrorgefahr bereits 29 Personen aus dem Land ausgewiesen.