Nach dem Anschlag von Orlando hat der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump angekündigt, bei einem Wahlsieg die Einreise aus allen Staaten zu stoppen, die unter Terrorverdacht stünden.
Bis geklärt sei, wie die Terrorbedrohung beendet werden könne, werde er die Einreise aus allen Staaten "mit einer erwiesenen Geschichte des Terrorismus gegen die Vereinigten Staaten, Europa oder unsere Verbündeten" unterbinden, sagte Trump am Montag.
Für mehr Härte im Anti-Terror-Kampf
Bereits wenige Stunden nach dem Anschlag auf einen Homosexuellenklub in der Nacht zum Sonntag im US-Bundesstaat Florida mit 49 Todesopfern hatte der rechtspopulistische Immobilienmilliardär seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton sowie Präsident Barack Obama vorgeworfen, es im Anti-Terror-Kampf an Härte vermissen zu lassen. Er forderte Obama deshalb am Sonntag zum Rücktritt auf.
Die USA könnten nicht zulassen, dass tausende Menschen mit der "gleichen Gedankenwelt" wie der Attentäter von Orlando ins Land kämen, sagte Trump dann am Montag in einer Rede in Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire. Viele der Prinzipien des radikalen Islam seien nicht mit westlichen Werten und Institutionen vereinbar.
Allerdings war der Attentäter von Orlando, Omar Mateen, ein in New York geborener US-Staatsbürger. Seine Eltern waren aus Afghanistan eingewandert.
Mit seiner jetzigen Forderung nach einem Einreiseverbot für alle Bürger aus Staaten mit "Geschichte des Terrorismus" geht Trump noch über seine bisherigen Positionen hinaus. Nach dem islamistisch motivierten Anschlag im kalifornischen San Bernardino im Dezember mit 14 Toten hatte er bereits ein generelles Einreiseverbot für alle Muslime verlangt. Auch diese Forderung, für die er in den vergangenen Monaten viel Kritik auch aus der eigenen Partei geerntet hatte, bekräftigte er nach dem Anschlag von Orlando.