Etwa 60 Ultranationalisten, die den "Marsch der Gleichheit" stören wollten, seien festgenommen worden, sagte ein Behördensprecher am Sonntag örtlichen Medien zufolge.

Die Kundgebung wurde von etwa 6.500 Polizisten geschützt. Rechtsextreme hatten mit Anschlägen auf die LGBT-Aktivisten gedroht. LGBT steht für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle. Im Vorjahr waren trotz erhöhter Schutzvorkehrungen Teilnehmer verprügelt worden.

Örtliche Medien schätzten die Zahl der Teilnehmer am Sonntag auf etwa 1.500. Aktivisten trugen Regenbogenfahnen und Plakate mit Aufschriften wie "LGBT-Rechte sind Menschenrechte". Gegner der Demonstration riefen "Schande". Die Polizei sprach auch Platzverweise aus. Bis zum Ende der Kundgebung habe es keine ernsten Verstöße gegeben, hieß es.

Die prowestliche Führung in Kiew hatte im vergangenen November mehrere Gesetze zur Annäherung an die EU angenommen. Darunter war auch das Verbot der Diskriminierung sexueller Minderheiten.