Dem Brexit-Wortführer Nigel Farage von der rechtspopulistischen Ukip warf er vor, Labour-Wähler "zu betrügen", weil ein EU-Aus Arbeiterrechte "fortspülen" würde. Labour-Chef Jeremy Corbyn wird vorgeworfen, nicht energisch genug gegen den Brexit zu kämpfen, damit sich Tories-Chef Cameron eine blutige Nase holt, wenn die Briten am 23. Juni für den EU-Austritt stimmen. "Manche Labour-Wähler wissen nicht, wo wir im Moment stehen", räumte Miliband ein. Die Parteianhänger sind Umfragen zufolge zu 61 Prozent gegen den Brexit. Ihre Motivation, in zwei Wochen zur Abstimmung zu gehen, ist Umfragen zufolge aber besonders gering.

Der innenpolitische Sprecher von Labour, Andy Bornham, räumte in der BBC ein, dass die Parteiführung sich bisher nicht ausreichend um die traditionelle Basis gekümmert habe "Jetzt stehen wir zwei Wochen vor der sehr reellen Aussicht, das Großbritannien für die Isolation stimmen wird." Partei-Vize Tom Watson warnte im "Daily Mirror" vor einem "schwarzen Loch" für die Staatsfinanzen, sollte es zum Brexit kommen. Das Referendum findet am 23. Juni statt. In Umfragen liefern sich Brexit-Befürworter und EU-Anhänger seit Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.