"Der IS hat Mühe, seine Kämpfer zu bezahlen, und einige IS-Kämpfer haben das Schlachtfeld bereits verlassen, weil ihr Sold gekürzt oder verzögert wurde", sagte der Abteilungsleiter des Bereichs Terrorfinanzierung im US-Finanzministerium, Daniel Glaser, am Donnerstag (Ortszeit) vor einem Ausschuss des US-Kongresses in Washington.

Die internationalen Maßnahmen träfen den IS "da, wo es wehtut", sagte Glaser. "Der IS braucht wie jede andere Terrororganisation auch Geld zum Überleben." Glaser berichtete von gezielten Bombenangriffen auf Geldlager und Öltransporte des IS. Die Miliz sei aus dem internationalen Zahlungsverkehr ausgeschlossen worden, zudem seien die Überweisungen der irakischen Regierung in Gebiete unter IS-Kontrolle gestoppt worden.

Nachschub erschwert

Glaser sprach in der Anhörung auch von Erfolgen der Maßnahmen gegen die Finanzierung des Terrornetzwerks Al-Kaida und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah. Seine Regierung ziele darauf ab, solchen Organisationen den finanziellen Nachschub abzuschnüren und den Transfer von Finanzmitteln zu erschweren, sagte der Ministerialbeamte. Auch das Anwerben von jungen Kämpfern aus dem Ausland wird damit zunehmend schwieriger für den IS.

Die deutschen Staatsanwaltschaften gehen indes massiv gegen Terrorverdächtige aus Syrien vor. Der Generalbundesanwalt führe "aktuell knapp 120 Verfahren mit über 180 Beschuldigten, Angeschuldigten und Angeklagten im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Syrien wegen Mitgliedschaft in oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung oder Unterstützer des so genannten Islamischen Staates", sagte Justizminister Heiko Maas.