Bei einer Patrouillenfahrt im Kriegsgebiet Ostukraine sind OSZE-Beobachter beschossen worden. Die Gruppe sei im Gebiet Donezk mit Handfeuerwaffen angegriffen worden, kritisierte Ertugrul Apakan, Chef der Ukraine-Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Niemand sei verletzt worden.
Zudem sei eine Drohne in der Nähe der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Stadt Horlivka abgeschossen worden. "Ich verurteile die Gewalt gegen Menschen und Ausrüstung, die Helfen, objektive und unparteiische Informationen über die Lage in der Ukraine zu beschaffen", teilte Apakan mit. Konkrete Beschuldigungen gegen die ukrainische Armee oder die Aufständischen machte er nicht.
"Derartige Angriffe auf die zivile, unbewaffnete Beobachtermission sind völlig inakzeptabel", sagte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Deutschland hat heuer den OSZE-Vorsitz inne. "Ich fordere alle Seiten auf, sich an die getroffenen Vereinbarungen zu halten. Das beinhaltet, die Sicherheit der Beobachter und ihren freien und uneingeschränkten Zugang im gesamten Konfliktgebiet in vollem Umfang zu gewährleisten", sagte Steinmeier. Eigentlich gilt im Donbass eine Waffenruhe, diese ist aber seit Monaten brüchig.