Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, hält ein Scheitern der Genfer Friedensverhandlungen für "immer möglich". Es müsse möglichst versucht werden, um zu verhindern, sagte er dem Schweizer Fernsehen. Er werde am Mittwoch erneut die Konfliktparteien treffen und hoffe auf "konkrete Resultate".
Der russische Vize-Außenminister Gennadi Gatilow räumte indes ein, die Gespräche könnten sich sechs Monate oder länger hinziehen. Es wäre sehr schwierig, eine Lösung ohne die Beteiligung der Kurden zu erreichen, die Nordsyrien kontrollieren, sagte Gatilow der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Auch betonte der russische Vize-Außenminister, es gebe weiter keine Fortschritte beim Anlegen der Liste der "Terroristen" - die auf der Liste geführten Personen und Gruppen sollten von den Genfer Gesprächen ausgeschlossen werden. Die Fertigstellung der Liste gilt als Voraussetzung für den formellen Start der Verhandlungen.
Der britische Außenminister Philip Hammond warf Russland vor, dem syrischen Regime bei der Schaffung eines Alawiten-Staates innerhalb Syriens behilflich sein zu wollen. Er frage sich, ob Moskau wirklich an dem Friedensprozess interessiert sei oder ihn nur als "Feigenblatt" für seine Interesse verwenden wolle, sagte Hammond in Rom.