"Er darf Ägypten nie mehr betreten", sagte Scherif Botros. Sein Bruder habe bis Samstag zeitweise in einer Zelle des Flughafens gesessen, bis er das Land per Flugzeug wieder verlassen musste. Botros ist Mitbegründer des Vereins "Mayadin al-Tahrir", der sich inspiriert von den arabischen Aufständen vor fünf Jahren eigenen Angaben zufolge zum Ziel gesetzt hat, die Chancen von marginalisierten Gruppen der ägyptischen Gesellschaft zu verbessern. Die autoritäre Regierung am Nil geht hart gegen Demokratie-Aktivisten vor.

Vor dem Jahrestag der Aufstände am 25. Jänner wurden Tausende Wohnungen in Kairo durchsucht. Es gab auch Festnahmen. Botros hatte zuletzt an der Universität Marburg gearbeitet. Nach Angaben seines Bruders besitzt er den deutschen, nicht aber den ägyptischen Pass.