In Portugal hat am Sonntag die Wahl eines neuen Präsidenten begonnen. Um 08.00 Uhr öffneten landesweit die Wahllokale. Umfragen zufolge könnte der konservative Politikveteran und Fernsehkommentator Marcelo Rebelo de Sousa bereits in der ersten Runde die absolute Mehrheit erreichen.

Der Präsident hat in Portugal überwiegend repräsentative Funktionen, kann allerdings im Krisenfall das Parlament auflösen.

In dem wirtschaftlich nach wie vor angeschlagenen Land ist seit zwei Monaten eine sozialistische Minderheitsregierung im Amt. Sie ist auf Unterstützung der Grünen und Kommunisten angewiesen. Rebelo de Sousa versprach bereits, alles zu tun, um die Stabilität der Regierung zu sichern, sollte er gewählt werden. Sein wichtigster Konkurrent Antonio Sampaio kann laut Umfragen auf maximal 22 Prozent der Stimmen hoffen.

Erreicht kein Kandidat am Sonntag mehr als 50 Prozent der Stimmen, kommt es in drei Wochen zur Stichwahl. Die Wahllokale schließen um 19.00 Uhr (20.00 Uhr MEZ), mit ersten Hochrechnungen ist eine Stunde später zu rechnen.