Nach dem jüngsten Luftangriff auf einen Ort nahe der ostsyrischen IS-Hochburg Deir al-Zor ist die Zahl der getöteten Zivilisten nach Angaben von Aktivisten deutlich gestiegen. Neuen Erkenntnissen zufolge seien bei dem Angriff in Khasham am Samstag mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen, teilte die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit.

Darunter seien auch Kinder, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel-Rahman, einer Presse-Agentur. Zunächst war von 29 Toten die Rede gewesen.

Die Aktivisten gehen davon aus, dass russische Jets für den Angriff verantwortlich sind. Insgesamt wurden demnach seit Freitag 91 Zivilisten in der Provinz Deir al-Zor bei Luftangriffen getötet.

Deir al-Zor wird fast vollständig von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beherrscht. Das Regime kontrolliert noch eine Enklave westlich der gleichnamigen Stadt. Vor einer Woche hatte der IS dort eine Offensive begonnen. Russland fliegt an der Seite des Regimes seit Ende September Luftangriffe in Syrien.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in London beruft sich auf ein dichtes Netz von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben können wegen der unübersichtlichen Lage in dem Konfliktgebiet von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden.