Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, eine Milliarde Euro aus dem EU-Haushalt zu nehmen. Weitere zwei Milliarden Euro sollen nach einem auf Wirtschaftskraft basierenden Schlüssel aus den Mitgliedstaaten beigesteuert werden.
Dem Vernehmen nach sperrte sich zuletzt nur noch Italien gegen diese Lösung. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte am Donnerstag in Brüssel, er wisse nicht, wo das Problem liege. "Ich glaube, dass die drei Milliarden eigentlich nicht das Problem sind." Der italienische Regierungschef Matteo Renzi hatte beim jüngsten EU-Gipfel den Kurs der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Reihe von europäischen Fragen scharf kritisiert.
EU-Diplomaten zufolge finden zu der Türkei-Hilfe nun auf deutsche Initiative Freitagfrüh Sonderberatungen statt. Nötig sei in der Flüchtlingskrise aber viel mehr Geld für die Stabilisierung der Region als die drei Milliarden, sagte Schäuble am Rande des Treffens der europäischen Finanzminister in Brüssel. "Da muss Europa mehr leisten."