Die Webseite des TV-Kanals Al-Jazeera berichtete, alleine im Dezember seien in dem Ort, der etwa 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Damaskus liegt, 31 Menschen verhungert. Zunächst nicht zu verifizierende Fotos aus der Stadt zeigten völlig abgemagerte und leblose Körper.
Ein Arzt in Madaya berichtete am Mittwoch, die Bewohner dort würden Gras essen, um ihren Hunger notdürftig zu stillen. Zudem hätten sie vor einigen Tagen begonnen, Katzen und Hunde zu schlachten. Die Angaben des Arztes konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Lastwagen mit Hilfsgütern zur Ernährung der Stadtbewohner ständen bereit, sagte WFP-Sprecherin Bettina Lüscher. Voraussetzung sei, dass die Konfliktparteien den Helfern Zugang gewähren.
Nach Angaben der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" wird Madaya seit mehr als 170 Tagen von Regimetruppen und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah belagert. 40.000 Menschen - darunter etwa die Hälfte Zivilisten - lebten zurzeit in der Stadt, die wegen sich dort aufhaltender Rebellen heftig bombardiert werde.
Die "Menschenrechtsbeobachter" sitzen in Großbritannien, beziehen ihre Informationen jedoch aus einem dichten Netz an Informanten in Syrien. Wegen der unübersichtlichen Lage in dem Bürgerkriegsland sind ihre Informationen von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.
Internationale Nothelfer riefen die Konfliktparteien in Syrien auf, die Versorgung der vom Hungertod bedrohten Menschen in der belagerten Stadt Madaya zu ermöglichen. "Wir stehen in Syrien mit Hilfsgütern bereit, aber wir brauchen sicheren Zugang zu Madaya", sagte die für den Nahen Osten zuständige Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Dibeh Fakhr, am Donnerstag.
Nach Angaben der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" wird die rund 40 Kilometer nordwestlich von Damaskus gelegene Stadt seit mehr als 170 Tagen von Regimetruppen und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah belagert. 40.000 Menschen - darunter die Hälfte Zivilisten - lebten in dem Ort, der wegen sich dort aufhaltender Rebellen heftig bombardiert werde.
Zuletzt sei es Mitarbeitern des Roten Kreuzes sowie des Syrischen Roten Halbmonds im vergangenen Oktober ermöglicht worden, in der Stadt Hilfe zu leisten, teilte die IKRK-Sprecherin weiter mit. "Was wir damals gesehen haben, war bereits schlimm", sagte Fakhr in Genf. Entsprechend besorgt sei man nun über Medienberichte über die extreme Notlage in Madaya.
"Bereits als wir im Oktober Hilfe brachten, hatten die Menschen keine Nahrungsmittel mehr, kein Trinkwasser, keinen Zugang zu medizinischer Versorgung", sagte die Sprecherin. "Meine Kollegen berichteten von der Verzweiflung in den Augen der Menschen." Das IKRK sowie der Syrische Arabische Halbmond würden in Damaskus über Hilfsgüter verfügen, die nach Madaya gebracht werden könnten. Jedoch müsse dafür die Sicherheit der Helfer garantiert sein.