"Was soll ich denn machen? Ich muss sagen, was ich zu sagen habe", betonte der Republikaner in im Voraus veröffentlichten Ausschnitten der US-Sendung "Face the Nation", die Sonntag in der Früh (Ortszeit) in den USA läuft.
Er thematisiere Probleme, an die sich andere nicht heranwagten, sagte Trump dem Interviewer John Dickerson. "Sehen Sie, es gibt ein Problem. Und ich spreche es an." Außerdem sei er nicht die einzige bekannte Persönlichkeit, die in Rekrutierungsvideos von Terroristen vorkomme. "Die haben auch andere Leute verwendet", sagte Trump.
Wie die "New York Times" am Freitag berichtet hatte, zeigt das mehr als 51 Minuten lange Video der Terrormiliz Ausschnitte aus einer Rede Trumps. Darin fordert er, Muslime an der Einreise in die USA zu hindern. Experten der US-Organisation Site, die Jihadisten-Propaganda analysiert, schätzen das Video als echt ein. Es zielt demnach auf Afroamerikaner ab und fordert sie auf, zum Islam zu konvertieren und sich am Jihad zu beteiligen. Auch Reden des 1965 ermordeten schwarzen US-Bürgerrechtlers Malcolm X werden zitiert. Zudem zeigt das Video der "Times" zufolge US-Polizeigewalt gegen Schwarze.
Dies sei das erste Mal, dass Trump in einem Jihadisten-Video vorgekommen sei, schrieb das Blatt. Trumps demokratische Konkurrentin Hillary Clinton hatte im vergangenen Monat behauptet, Terroristen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hätten mit dem Republikaner geworben. Diese Behauptung konnte Clinton allerdings nicht belegen.