"Diejenigen, die sich hinter Kindern verstecken (...), verdienen keinerlei Mitleid." Der tschechische Präsident beschuldigte die Flüchtlinge, bei der Flucht über das Mittelmeer das Leben ihrer Kinder zu riskieren. "Sie bringen sie in kleinen Booten her, obwohl sie wissen, dass die ertrinken können."

Zeman hatte in der Flüchtlingskrise bereits mehrfach mit drastischen Wortmeldungen für Empörung gesorgt. So sagte er an die Neuankömmlinge gerichtet: "Niemand hat euch hierher eingeladen." Er warf ihnen vor, anstelle der tschechischen Gesetze das islamische Recht der Scharia zu achten. "Ungläubigen" Frauen drohe die Steinigung, und "Dieben werden die Hände abgehackt", warnte Zeman.

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad al-Hussein, nannte die Äußerungen des tschechischen Staatschefs "islamophob". Er kritisierte auch die Zustände in tschechischen Aufnahmelagern. Zeman lud den UNO-Hochkommissar am Sonntag ein, sich persönlich ein Bild von den Camps in Tschechien zu machen.