"Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, den Krieg in das Herz der Häuser und Städte der westlichen Kreuzfahrer zu bringen, insbesondere nach Amerika", sagte der Al-Kaida-Chef. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Staaten, die Ziele der Extremistenmiliz IS ("Islamischer Staat") im Irak und in Syrien bombardieren. Dort müssten die verschiedenen islamistischen Gruppen Geschlossenheit zeigen. Zawahri bekräftigte zugleich seinen Aufruf an den IS, trotz aller Differenzen eine Kampfgemeinschaft gegen den Westen zu bilden.
Zawahiris Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Der Al-Kaida-Chef lehnt die im vergangenen Jahr vom IS vorgenommene Proklamation eines sogenannten Kalifats auf dem Gebiet der Staaten Syrien und Irak ab. Die Entscheidung zur Ausrufung dieses Kalifats sei "ohne Absprachen" erfolgt, sagte er in der Audiobotschaft.
Der syrische Al-Kaida-Ableger, die Al-Nusra-Front, ist in tödliche Auseinandersetzungen mit dem IS verwickelt. Die islamistischen Kämpfer in den "Bezirken" Irak und Syrien sollten zusammenarbeiten, forderte Zawahiri. Zur Überwindung von Konflikten sollten sie religiöse Gerichte gründen, Verletzte versorgen, Flüchtlingen Unterkunft geben und Nahrungsmittelvorräte anlegen.