"Diese von früheren Regierungen artikulierten Positionen sind auch in der Zukunft unerschütterlich." Abe äußerte sich bei einer Pressekonferenz in seiner offiziellen Residenz in Tokio.
"Wir haben seit dem Ende des Krieges stets für Frieden und Wohlstand in der Region gewirkt", sagte der Ministerpräsident. Daran ändere sich nichts. Im Hinblick auf China gestand Abe "unermessliches Leid" ein, das durch Japans Militär verursacht worden sei. Allen asiatischen Nachbarn und früheren Kriegsgegnern übermittelte er seine "tiefe Trauer und ewiges Mitgefühl". In China wurden nach Angaben Pekings durch Japans Invasion und Besatzung mehr als 20 Millionen Menschen getötet. Korea litt unter einer 35-jährigen japanischen Kolonialherrschaft, die 1945 endete.
Basierend auf tiefer Reue wegen des Krieges habe sich Japan zu einem freien und demokratischen Rechtsstaat entwickelt und beständig gelobt, nie wieder Krieg zu führen. In "leisem Stolz", 70 Jahre lang den Weg als "friedliebende Nation" gegangen zu sein, bleibe Japan entschlossen, von diesem Kurs niemals abzukommen.
Der japanische Ministerpräsident will die kommenden Generationen aber auch gleichsam von der Verpflichtung zur ewigen Entschuldigung befreien: "Unsere Kinder, Enkel und die kommenden Generationen, die nichts mit dem Krieg zu tun haben, dürfen nicht zum Entschuldigen verpflichtet werden."
Mit der Kapitulation Japans am 2. September 1945 endete damals der Zweite Weltkrieg. Zuvor hatte die US-Armee Anfang August zwei Atombomben über dem Land abgeworfen.