"Ein ruandischer Soldat hat seine Waffe genommen und auf seine Kameraden geschossen, bevor er selbst erschossen wurde", hieß es bei der UN-Mission für Zentralafrika (MINUSCA) in Bangui. Die Gründe für die Schüsse des Ruanders waren zunächst unklar.

Es sei der erste derartige Vorfall bei der Mission, hieß es. Der UNO-Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik umfasst derzeit 10.800 Soldaten mit Einheiten unter anderem aus Ruanda, Äquatorialguinea, Burundi, Gabun, Kamerun, dem Kongo, der Demokratischen Republik Kongo, Marokko, Senegal, Pakistan und Indonesien. Hinzu kommen die Soldaten der französischen Einheit Sangaris, die Ende 2013 mit dem Auftrag in dem Land stationiert wurden, die Massaker zwischen Christen und Muslimen zu beenden.

Blauhelmeinsatz

Das muslimische Rebellenbündnis Seleka (Allianz) hatte im März 2013 den damaligen Staatschef Francois Bozize gestürzt. Der Putsch zog das Land im Herzen Afrikas in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. Nach der Intervention Frankreichs in seiner ehemaligen Kolonie folgte im September 2014 dann der UNO-Blauhelmeinsatz in dem krisengeschüttelten Staat. An der EU-Beratermission EUMAM RCA, die eng mit der MINUSCA zusammenarbeitet, sind auch vier österreichische Militärberater beteiligt.