Es ist einer der schwersten Bombenanschläge der Extremisten-Miliz IS im Irak gewesen, bei dem am Freitag in der Stadt Chan Bani Saad mehr als 100 Menschen getötet wurden. Während der Feiern zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan sprengte sich dort nach Polizeiangaben ein Selbstmordattentäter auf einem belebten Markt in die Luft. Die Miliz Islamischer Staat bekannte sich zu der Tat und erklärte über Twitter, der Anschlag in der etwa 30 Kilometer nordöstlich von Bagdad gelegenen Stadt habe schiitischen Muslimen gegolten. Er sei als Vergeltung für die Tötung von Sunniten in der Region zu verstehen. Die irakische Armee hatte gemeinsam mit schiitischen Milizen die IS-Kämpfer in der Provinz Dijala zurückgedrängt. Die Regierung der Provinz rief eine dreitägige Trauerzeit aus. Zum Schutz vor weiteren Anschlägen schloss sie zudem alle Festplätze für die Feiern zum Ende des Ramadan.