Insgesamt wurden im Jahr 2014 mehr als 660.000 Anträge auf internationalen Schutz in den EU+ Ländern gestellt.
Das stellt die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2008 dar. Die Hauptherkunftsländer waren Syrien, die Westbalkanstaaten, Eritrea und Afghanistan. "2014 war ein Rekordjahr seit wir mit den Aufzeichnungen in 2008 begonnen haben", kommentiert EASO-Direktor Robert Visser.
Im Vergleich zum Vorjahr bleib Deutschland mit mehr als 200.000 Asylanträgen unverändert das Hauptzielland der Asylsuchenden. Schweden (81.180 Anträge) löste Frankreich auf Platz zwei ab. Italien folgt an dritter und Ungarn an vierte Stelle.
In Österreich suchten 2015 bis zum Stichtag 5. Juli insgesamt 29.409 Menschen um Asyl an - so viele wie im gesamten Jahr 2014. Allein im Juni wurden rund 7.500 Asylanträge in Österreich gestellt. Die meisten Antragsteller sind aus den Kriegsgebieten in Syrien, Afghanistan und dem Irak geflohen.
2014 löste Syrien mit 128.020 Asylanträgen die Westbalkanstaaten (109.970 Anträge) als Hauptherkunftsland ab. Rund 47.000 Anträge auf internationalen Schutz kamen aus Eritrea, gefolgt von Afghanistan mit etwa 43.000 Asylansuchen. Insgesamt stammen fast ein Fünftel aller Asylanträge von Syrern. Die Anzahl der Antragsteller aus der Ukraine ist im Vergleich zum Vorjahr um das 13-fache gestiegen und lag 2014 bei mehr als 14.000 Anträgen.
Im Monatsvergleich folgte die Anzahl der Anträge 2014 dem gleichen Muster wie in den Vorjahren, bis inklusive Oktober. Nahm in den vergangenen Jahren die Anzahl der Ansuchen in den beiden letzten Jahresmonaten wieder ab, so blieb sie 2014 mit rund 70.000 Anträgen pro Monat von September bis Dezember nahezu unverändert. Im Mai 2015 wurden mit 74.371 Asylansuchen in den EU+ Staaten die meisten Anträge seit Beginn der Aufzeichnungen vermerkt.
"Die aktuellen Analysen und Trends zeigen, dass wir mehr denn je gemeinsame Lösungen brauchen - EASO kommt hier eine wesentliche Rolle zu. (...) Die praktische Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von EASO und ein großer Mehrwert für die Mitgliedsstaaten", sagt der Vorsitzende des EASO-Verwaltungsrates Wolfgang Taucher.