"Ich verleugne meine Verantwortung nicht", sagte der ukrainische Ex-Präsident Viktor Janukowitsch, als ihn der BBC-Reporter auf die etwa 100 getöteten Demonstranten auf dem Kiewer Maidan ansprach. "Wahrscheinlich habe ich nicht genug getan", um die Krise zu verhindern.

Gleichwohl wiederholte Janukowitsch seine früheren Aussagen, wonach er keinen Schießbefehl erteilt habe. Die zuständigen Polizisten hätten sich allerdings an das Gesetz gehalten.

Eskalation

Die Eskalation lastet Janukowitsch radikalen Kräften unter den Protestierenden an. Diese hätten die gesamte Welt in den Konflikt gezogen, sagte der erholt wirkende 64-Jährige. Nach seinem Sturz war Janukowitsch nach Russland geflohen. Den Verlust der Halbinsel Krim und den blutigen Krieg zwischen Regierungstruppen und moskautreuen Separatisten in der Ostukraine bezeichnete er als "Tragödie".

Das Interview mit der BBC war das erste, das Janukowtisch seit seinem Sturz im Februar 2014 einem westlichen Sender gab. Janukowitsch hält sich seit seiner Rettung durch russische Spezialkräfte in Russland auf, er fühle sich deshalb Präsident Putin "zu Dank verpflichtet".