Die höchsten repräsentanten der EU, Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Parlamentspräsident Martin Schulz, empfangen Freitag den neuen griechischen Linkspremier Alexis Tsipras. Thema der Gespräche ist die Verstimmung zwischen Griechenland und den europäischen Partnern in Bezug auf Finanzhilfe für Griechenland.

Selbst Politiker, die aufgeschlossen sind gegenüber Griechenland, geben sich zunehmend irritiert über Haltung der Athener Führung. Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble schloss in einem Vortrag in Wien nicht aus, dass die Situation wegen der Haltung Griechenlands jeder Kontrolle entgleiten könnte. Statt eines geordneten „Grexit“ - ein Austritt der Griechen aus der Eurozone – könnte es zu einem „Grexident“ oder "Graccident", einem Unfall mit schwer zu bestimmenden Folgen kommen.

Nach wie vor warten die Europartner auf verlässliche Informationen über die Finanzlage Griechenlands. Gegen einen Kassasturz scheint sich vor allem Finanzminister Yanis Varoufakis zu wehren.


JOHANNES KÜBECK