Die Ankündigung des deutschen Wirtschaftsministers Robert Habeck, neuer Bundeskanzler werden zu wollen, stößt bei Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf Unverständnis. „Dass der grüne Wirtschaftsminister, der verantwortlich für das ökonomische Desaster und Abrutschen der Industrie ist, sich zum Kanzlerkandidaten erklärt, ist geradezu eine Verhöhnung der Wählerinnen und Wähler“, sagte der CSU-Chef der „Bild am Sonntag“ laut Vorausbericht. „So sieht Demut nicht aus.“

Söder lehnte eine Koalition mit Mitgliedern und Ex-Ministern der gescheiterten Ampel-Koalition ab. „Keiner von denen, die dieses Scheitern verursacht haben, kann in einer neuen Bundesregierung dabei sein.“

Habeck hatte am Freitag seine Kandidatur für den Posten des grünen Kanzlerkandidaten bekannt gegeben. Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hatte kurz darauf in der „Rheinischen Post“ kritisiert, wenn man in Umfragen bei rund zehn Prozent stehe, stelle man normalerweise keinen Kanzlerkandidaten auf.