Seit er 16 Jahre alt ist, ist Christian Lindner Mitglied der FDP. Er war Schülervertreter, Landespolitiker, Generalsekretär und Parteichef. Aber zurück an den Anfang: Mit 21 Jahren wurde Lindner als jüngster Abgeordneter in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt und bekam dafür von Parteikollegen den Spitznamen „Bambi“.

Gleichzeitig studierte Lindner in Bonn und war außerdem noch Reserveoffizier der deutschen Luftwaffe. Lindner war immer ein „Hustler“, ein Vielbeschäftigter und Vielbegeisterter. Seine Liebe zu Sportbooten und alten Autos gilt als legendär. Mit 19 Jahren soll er sich seinen ersten Porsche gekauft haben.

Lindner als neuer Hoffnungsträger

Als die FDP 2013 aus dem Bundestag flog, wurde Lindner zum neuen Hoffnungsträger. Und er lieferte: Mit ihm an der Spitze erholte sich die Partei und ging bei den nächsten Wahlen 2017 mit der CDU und den Grünen in Sondierungsgespräche zu einer Jamaika-Koalition.

Doch sie kamen nicht zusammen, Lindner erklärte die Verhandlungen für gescheitert und sagte: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ Vier Jahre später waren die Gespräche erfolgreicher, Lindner wurde Finanzminister in der Ampel-Koalition mit Grünen und SPD. Zumindest bis Mittwochabend.