Israel weitet seine Bodenoffensive im Libanon aus. Man habe nun auch mit Bodeneinsätzen im Südwesten des Nachbarlandes begonnen, teilte das israelische Militär am Dienstag mit. Es handle sich um lokal begrenzte, gezielte Einsätze. Ähnlich hatte das Militär auch sein Vorgehen im südöstlichen Grenzgebiet beschrieben, der Umfang dort nahm aber kontinuierlich zu.

Israel hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, die radikal-islamische Hisbollah-Miliz aus den Grenzgebieten zu verdrängen. Tief in den Libanon vorzustoßen, sei nicht geplant.

Ranghoher Hisbollah-Kommandant getötet

Das israelische Militär tötete unterdessen nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Vertreter der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon. Bei einem Angriff im Raum Beirut sei der Kommandant des Hauptquartiers der Hisbollah, Suhail Hussein Husseini, eliminiert worden, hieß es in einer Mitteilung der Armee am Dienstag.

Angesichts der zunehmenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah wird China dem Libanon dringend benötigte medizinische Hilfsgüter liefern. „Auf Ersuchen der libanesischen Regierung hat die chinesische Regierung beschlossen, dem Libanon dringend benötigte medizinische Hilfsgüter zu liefern, um die medizinische Versorgung des Landes zu unterstützen“, teilte die chinesische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit mit.

Iran will militante Gruppen mit neuem Pakt stärken

Iranische Abgeordnete wollen indes ihre Verbündeten und militante Gruppen in Nahost mit einem neuen Verteidigungspakt stärken. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wird angesichts der regionalen Spannungen im Parlament aktuell ein Sicherheitsbündnis mit „Widerstandsgruppen“ und ihren Unterstützerstaaten diskutiert. Israel hatte zuletzt die libanesische Hisbollah und die Hamas im Gazastreifen, beides Verbündete des Iran, mit der Tötung zentraler Akteure und Anführer erheblich geschwächt.

Laut Tasnim zielt der Pakt darauf ab, eine gemeinsame Verteidigungsstruktur zu schaffen und sich gegenseitig in Krisenzeiten zu unterstützen. Laut dem Entwurf wären Länder oder Gruppen, die Mitglied des Widerstandsbündnisses sind, im Falle eines Angriffs durch Israel oder die Vereinigten Staaten verpflichtet, Bündnismitgliedern umfassende Unterstützung in wirtschaftlicher, militärischer und politischer Hinsicht zu leisten.