Der Chef der rechten AfD im deutschen Bundesland Thüringen, Björn Höcke, verzichtete nach Angaben seiner Partei aus gesundheitlichen Gründen auf einen TV-Auftritt. „Es ist die momentane Gesamtbelastung im Wahlkampf“, sagte Thüringens AfD-Co-Sprecher Stefan Möller der Deutschen Presse-Agentur. Höcke sei „gesundheitlich ein bisschen angeschlagen“. Daher wolle man die Arbeit verteilen. Nun teile Höcke selbst mit, um welche gesundheitlichen Probleme es sich handelte.

AfD-Co-Sprecher Möller ordnete Höckes Unpässlichkeit zunächst so ein: Er habe noch viele Aufgaben bis zur Wahl vor sich „und das muss er noch durchstehen können“. Der Sender ntv hatte berichtet, dass Höcke nicht wie geplant an einer TV-Runde von ntv und Antenne Thüringen teilnehme. Stattdessen sprang Möller ein. Der Pressesprecher der Thüringer AfD, Torben Braga, sagte noch am Mittwoch, Höcke habe alle Termine am Mittwoch abgesagt, die übrigen Termine werde er wie geplant wahrnehmen. „Er wird auch morgen wieder gesund sein.“

Nun klärte laut bild.de Höcke höchst selbst über seinen Gesundheitszustand auf, und betonte, dass er quicklebendig sei. Er habe ein Virus auskurieren müssen. Zweifel an seiner Gesundheit räumte er mit dem Argument aus, dass er topfit sei und jederzeit in unter drei Stunden auf den Brocken - mit 1141 Metern der höchste Berg Sachsen-Anhalts - radeln könne. Außer Gefecht gesetzt habe ihn ein Virus, das ihn zwang, sich stets in der Nähe einer Toilette aufzuhalten.

Gemeinsamer Auftritt mit Alice Weidel

Nach Angaben von ntv hatte Höcke bereits am Montag seine Teilnahme abgesagt, am Dienstag wieder zugesagt und dann am Mittwochmorgen endgültig abgesagt.

AfD-Chefin Alice Weidel postete am Mittwoch ein Bild von sich und Höcke, im Hintergrund der Erfurter Dom. Geplant ist ein gemeinsamer Auftritt zum Wahlkampfabschluss auf dem Domplatz im Zentrum der Thüringer Landeshauptstadt am Samstag. Möller bestätigte, dass Höcke diesen Auftritt wahrnehmen wolle.