Israels Armee hat Medien zufolge die Leichen mehrerer Geiseln im Gazastreifen geborgen. Es handelt sich um sechs Männer, wie es unter Berufung auf die Heimatorte der am 7. Oktober entführten Menschen hieß. Demnach stammten die Männer aus den beiden Kibbutzim Nirim und Nir Oz. Diese gehörten zu jenen, die von der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober 2023 überfallen worden waren. Bereits zuvor hatte der Kibbutz Nir Oz den Tod von Avraham Munder (79) bekannt gegeben. Die weiteren gefundenen Opfer waren laut Angaben israelischer Medien Nadav Popplewell (51) und Yegev Buchstav (35) aus Nirim sowie Yoram Metzger (80), Alex Dancyg (75) und Haim Peri (80) aus Nir Oz. Popplewell, Dancyg und Buchstav waren bereits zuvor vom israelischen Geheimdienst für tot erklärt worden.
Ihre Leichname seien in der Nacht auf Dienstag in der Stadt Khan Younis im Süden des Küstengebiets gefunden worden, teilte das Militär mit. Die Familien der sechs Männer seien informiert worden. Die Hamas habe aktuell noch 109 Geiseln in ihrer Gewalt, teilte eine israelische Regierungssprecherin mit. 36 davon wurden von den israelischen Behörden für tot erklärt, von 73 wird vermutet, dass sie noch am Leben sind.
Insgesamt verschleppten palästinensische Terroristen am 7. Oktober vergangenen Jahres 253 Menschen aus Israel in das Küstengebiet. Ein Teil von ihnen kam durch einen Gefangenenaustausch frei, vereinzelt konnten Geiseln von der israelischen Armee befreit werden - auch unter schweren Opfern für die palästinensische Zivilbevölkerung bei diesen Militäreinsätzen, für die Israel international in der Kritik steht.
Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in Gaza vom Dienstag sind bei den Kämpfen im Gazastreifen seit dem 7. Oktober 40.173 Palästinenser getötet und 92.857 verletzt worden. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig nachprüfen. Zudem macht das Ministerium keinen Unterschied zwischen Kämpfern und Zivilisten.