England hält wegen der anhaltenden Ausschreitungen vielerorts den Atem an. Begonnen hatte das Ganze bekanntlich mit dem grauenhaften Angriff auf Kinder in der Stadt Southport. Statt aber Polizei, Anklage und Richter ihres Amtes walten zu lassen und der betroffenen Gemeinde über den Schock hinwegzuhelfen, fanden rechtsextreme Drahtzieher, dass es im Gegenteil Zeit für ganz andere Schock-Aktionen sei.

Die Krawalle sind kein Zufall. Mit gezielten Lügen, Wegbeschreibungen zu Asylheimen und Moscheen stachelten Social-Media-Strategen gewaltbereite Landsleute bewusst an. Skrupellos rechtspopulistische Führer wie Nigel Fa­rage nutzen die Lage, um in der Verfolgung ihrer eigenen Ziele Verschwörungstheorien zu verstärken. Sollte nun wirklich eine Welle weiterer Krawalle auf England zurollen, wird sich Londons neuer Premier Keir Starmer fragen müssen, wie er dieser gezielten Manipulation beikommt. Sonst kommt noch ganz anderes auf England zu.