Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Aber das war noch nie das Motto von Donald Trump. Der Republikaner teilt gerne gegen seine politische Konkurrenz aus und zeigt sich dabei äußerst flexibel, was ihn an seinem Gegenüber stört.
Jüngstes Beispiel für seine „Wandlungsfähigkeit“ ist Trumps Meinung zum Alter von Kamala Harris. Während der 78-jährige Trump den 81-jährigen Biden stets als zu alt verspottete, ist er auch über das Alter von Kamala Harris überrascht. „Sie ist schon 60 – ich dachte, sie wäre jünger“, sagte Trump in einem Interview mit Fox-News. Weder Trump noch die Moderatorin wussten scheinbar, dass Harris in Wahrheit 59 ist.
Dass die Demokraten nun versuchen, Trumps Alter zum Thema zu machen, ist ein weiteres Kapitel in einem äußerst bizarren US-Wahlkampf, in dem zuletzt nur wenige politische Themen im Mittelpunkt standen. Da passt es gut, dass auch Trumps Beziehungsprobleme thematisiert wurden. So ist seine Ehefrau Melania Trump schon seit längerer Zeit nicht mehr gemeinsam mit ihrem Mann in der Öffentlichkeit aufgetreten. Erst nach dem Attentat auf Trump meldete sich Melania zu Wort und sagte, der Attentäter sei ein Monster gewesen. Der Ex-Präsident sagte nun, es sei schön zu sehen, dass seine Frau ihn „mag oder sogar liebt“ – harmonisch klingt anders.