Die Lage im Nahen Osten ist seit Wochen und Monaten angespannt. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben sich mehrere Akteure - darunter die Hisbollah und der Irak - teilweise in den Konflikt eingeschaltet. In einem israelischen Doppelschlag wurden nun der politische Führer der Hamas - Ismail Hanija - in Teheran und der Führer der Hisbollah - Fuad Schukr - in Beirut getötet.
Lange: Krieg zieht sich noch länger, Eskalation nicht zu erwarten
„Die Botschaft Israels an die Welt lautet: Niemand ist sicher“, sagte der Sicherheitsexperte Nico Lange. Es sei unklar, welche Rolle der getötete Hamas-Führer in dem Geiseldrama gespielt habe, klar sei aber, dass er für den Terroranschlag vom 7. Oktober verantwortlich sei. Möglicherweise hätte er mit einem solchen Anschlag rechnen müssen, so Lange.
Lange geht aber nicht davon aus, dass es nun zu einem weltweiten Flächenbrand kommt. „Es gibt Anzeichen, dass der Iran jetzt nicht sofort in den Krieg zieht“, sagte der Experte. Man werde nun überlegen, wie man im Iran damit umgehe - Informationen aus den USA würden aber darauf hindeuten, dass es nicht zu einer Eskalation komme.
Auch wenn Lange das Selbstverteidigungsrecht Israels in den Mittelpunkt stellte, gehe er nicht davon aus, dass es Israel gelingen werde, die Hamas vollständig zu vernichten. Ein Ende des Konflikts sei vorerst ohnehin nicht zu erwarten.
„Über allem steht die Frage, wer der nächste US-Präsident wird“, so Lange. Erst dann werde sich zeigen, wie sich die Lage entwickle. Zuletzt hatte Donald Trump seine Unterstützung für Israel bekräftigt, auch Kamala Harris teilt diese Position in Teilen - wenn auch mit Einschränkungen.