Dass die Bilanz nicht erfreulich ausfallen werde, war den meisten in Großbritannien klar. Die umgerechnet 26 Milliarden Euro extra, die die fulminant abgewählte Tory-Regierung als Erblast hinterlassen hat, ließen Labour-Finanzministerin Rachel Reeves nun gegen die konservative Vorgängerregierung und Ex-Finanzminister Jeremy Hunt austeilen: Dieser habe, was die explodierenden Staatsausgaben betrifft, Parlament und Land „wissentlich und bewusst angelogen“. Hunt sah in Reeves‘ Bilanz den „schamlosen Versuch, den Boden für Steuererhöhungen zu bereiten“. „Pleite“ und „kaputt“ sei der übernommene Staat, so Labour-Premier Keir Starmer.