Die Region des Nahen Ostens hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer gefährlichen Mischung aus nationalen Strömungen, religiösen Fundamentalisten und instabilen Staaten entwickelt. Israel war immer mittendrin und hat seit jeher viele Feinde in seiner Nachbarschaft. Einer davon ist die libanesische Partei und bewaffnete Miliz Hisbollah.
Starke Abneigung gegen den Westen
Die Hisbollah entstand in den 1970er-Jahren. Drei Strömungen waren dafür ausschlaggebend. Zum einen die Islamische Revolution im Iran, von der die Hisbollah bis heute militärisch und ideologisch unterstützt wird. Ihre Entstehung und ihr Aufstieg wurden zudem durch die palästinensischen Bewegungen und die schiitische Mobilisierung im Libanon begünstigt.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung sieht das Selbstverständnis der Hisbollah seither als eine Mischung aus „islamistischen Positionen, einer revolutionär-schiitischen und anti-westlichen Grundhaltung sowie dem Wechselspiel mit der libanesischen Realpolitik“. Insbesondere die Konflikte mit dem Westen haben in den letzten Monaten zugenommen.
Unmittelbar nach dem Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 hatte sich die von der EU als Terrororganisation eingestufte Hisbollah-Miliz als Verbündeter der Hamas positioniert. Man werde mit allem helfen, was man habe, auch mit Gewehren und Raketen, sagte ein Sprecher.
Im Verlauf des Krieges mit der Hamas drehte die Hisbollah immer wieder an der Eskalationsschraube. Immer wieder war von einem Ende des Krieges die Rede. Immer wieder wurden Katjuscha-Raketen auf Israel abgefeuert. So auch am Sonntag, als eine Rakete ein drusisches Dorf auf den Golanhöhen traf. Zwölf Jugendliche starben und die Gefahr eines Flächenbrandes ist wieder da. .